Karin Baer

Die Neuraltherapie

Die bekanntesten Vorreiter der Neuraltherapie sind die Brüder Huneke, die ihre ersten positiven Erfahrungen damit schon 1925 machten.

Die Neuraltherapie geht davon aus, dass chronische Beschwerden durch fernliegende Störfelder verursacht und in Gang gehalten werden. Dabei kann jede Stelle und jedes Organ im Organismus, das pathologisch (krankhaft) verändert ist oder war, zum Störfeld werden.
Ein Störfeld ist ein Gewebsabschnitt, das den Körper vor Ort oder fernab irritiert bzw. blockiert. Dies kann durch eine zurückliegende Erkrankung, wie z. B. eine Blasenentzündung oder andere akute und chronische Erkrankungen auftreten. Störfelder können im ganzen Körper auftrete. Häufig treten sie im Kopfbereich auf, wie z. B. an Zähnen, Nebenhöhlen, Gaumen- und Rachenmandeln, Ohren, Kiefergelenk, Kopfnarben. Des weiteren sind Störfelder häufig am Blinddarm, an der Lunge und der Leber, sowie am Unterleib und Darm zu finden.
Oft sind Narben eine Hauptursache für regelrechte Störfeldketten.
Durch ein Störfeld entsteht eine Dauerstresssituation, die die Regelkreise fortwährend belastet und diese auf verschiedenen Ebenen im Körper stört. Diese lokale „Regulationsstarre“ wird mit Hilfe des Lokalanästhetikum durchbrochen. Somit erhält der die Krankheit unterhaltende Focus (Krankheitsherd) wieder Anschluss an das gesamtkörperliche Geschehen.

Die Wirkung:
Als Lokalanästhetikum wird vorrangig Procain verwendet.
Dieses bewirkt eine intrazelluläre Ausleitung von Schlacken und Giften und somit zu eine Entgiftung. Weiterhin schützt es die Zelle (erneuert das Membranpotential), wirkt gefäßerweiternd und kapillarabdichtend, stoffwechselanregend, emotional ausgleichend, leistungssteigernd, antiallergisch, entzündungshemmend, krampflösend, vegetativ ausgleichend, schmerzstillend, hormonell ausgleichend, steigert das Immunsystem und das Allgemeinempfinden.

Mir persönlich ist neben der Entstörung der Störfelder, die konstitutionelle und intuitive Neuraltherapie, die ich durch Nalini S. Troltsch kennen gelernt habe, wichtig.
Dabei geht es um eine Prozessbegleitende Körperarbeit, bei der der/die PatientIn mit mir als Behandlerin die Abfolge der Behandlung dirigiert. Hier kommt es besonders auf emotionaler Ebene zur Lösung von Blockaden und Auflösung von längst verdrängten Geschichten, die mit dem Störfeldgebiet zu tun haben.